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Insolvenzen in Hannover

Laut aktuellen Statistiken des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) zeigt sich im Jahr 2021 ein gemischtes Bild in Bezug auf die Insolvenzzahlen. Während die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen rückläufig ist, gibt es bei den Privatpersonen einen deutlichen Anstieg. Insgesamt wurden im Jahr 2021 15.400 Insolvenzverfahren beantragt, was im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um 57,7% bedeutet.

Mögliche Gründe für die Insolvenz

Die Gründe für den Anstieg der Privatinsolvenzen liegen vor allem in der gesetzlichen Verkürzung der Wohlverhaltensphase auf drei Jahre. Dies hat dazu geführt, dass viele überschuldete Privatpersonen ihren Insolvenzantrag zurückgehalten haben, um von der Neuregelung zu profitieren. Auch bei ehemals selbstständig Tätigen mit vereinfachtem Insolvenzverfahren ist eine ähnliche Entwicklung zu beobachten.

Insolvenzverfahren im 1. Halbjahr

Nach Angaben des Landesamtes für Statistik Niedersachsen ist die Zahl der Insolvenzverfahren im ersten Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 32,5% gestiegen. Insbesondere Verbraucher und ehemals selbstständig Tätige waren von diesem Anstieg betroffen. Die Gründe dafür liegen hauptsächlich in der verkürzten Wohlverhaltensphase von sechs auf drei Jahre, die seit Anfang dieses Jahres in Kraft ist.

Es ist davon auszugehen, dass viele Privatpersonen ihre Antragstellung bis ins Jahr 2021 verschoben haben, um von der verkürzten Wohlverhaltensphase zu profitieren. Im Gegensatz dazu sind die Unternehmensinsolvenzen weiterhin rückläufig.

Als KAH Rechtsanwaltskanzlei für Arbeitsrecht in Hannover beobachten wir diese Entwicklung mit großer Sorge. Insbesondere die Arbeitsplätze der betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer stehen auf dem Spiel, wenn Unternehmen insolvent werden. Wir raten deshalb dringend dazu, bei drohender Insolvenz frühzeitig rechtlichen Rat einzuholen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um Arbeitsplätze und Existenzen zu sichern.

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